Es ist kaum zu bestreiten, daß in unserer Zeit mehr geschieht als in allen uns bisher bekannten Zeitaltern: oder liegt es nur daran, daß wir das glauben, weil die Medien uns täglich mit auch den kleinsten Geschehnissen konfrontieren, dergestalt, daß wir garnicht mehr hören oder bewerten?

Das spielt sicherlich auch mit hinein.

Aber aufgrund der unentwegten Veränderungen- je nach Ansicht Katastrophen oder Fortschritt - beherrscht nur noch Angst die Menschheit: das Tempo der Wandlung um uns herum entspricht schon lange nicht mehr unserem eigenen. Und Angst ist ja letztlich nur (?!) die Reaktion auf Unbekanntes.

Wenn es aber stimmen sollte, daß Buddha, Jesus und andere Weise recht haben mit der Behauptung, daß "jedes Lebewesen (nur) Angst vor dem Tod hat" (Buddha) bzw. "In der Welt habt ihr Angst" ( Jesus) - dann müssen wir zugeben, daß wir den Tod aufgrund Weltbild , Zivilisation und Definition verdrängten (Hirn-und -Tod) und jetzt mit einer sozusagen "leeren"Angst dastehen: dem "Angst-Pool", wie ich das Phänomen nenne.

Und DIESER POOL macht inzwischen die Basis unseres Lebens aus:

für Wirtschaft, Politik, Neid, Gier, Macht und vor allem für das daraus gezüchteten Bedürfnis nach "Sicherheit":

Wer also den ZEITGEIST in diesem Sinne mit etwas Distanz betrachtet und analysiert, sich selbst aber auch inbegriffen , kann daraus unglaublich Gewinn ziehen - er kann ALLES verkaufen, wenn es nur einen Hauch von Sicherheit suggeriert - und über die fehlende Lebensfreude gut hinwegtäuscht bzw. vorgibt, sie gar zu ersetzen:

Fleckwasser, Biokost, Wasser, Medikamente, medizinische Maßnahmen, Operationen, Vorsorge, sogg. Informationen zu was auch immer, Kosmetika, Sonnenmilch und Impfungen...

Die Liste kann unendlich verlängert bzw. angepaßt werden - ALLES wird ja gefährlich dargestellt und besonders das Leben in jeglicher Form und Erscheinung:

Kombiniert mit der Behauptung, daß diese unsere Existenz die einzige Wirklichkeit sei, untermauert durch den Götzen Wissenschaftlichkeit, verbringt der Durchschnittsmensch dieses Leben nur noch aus Angst vor dem Tod anstatt aus Liebe zum Leben.

Und er stopft seinen Kopf nur noch mit "Informationen" voll, statt sich um "Wissen" zu bemühen, um Weisheit, um Liebesfähigkeit - ja nicht mal um Streit/Gesprächsfähigkeit mit seiner Familie oder auch nur seinen Nachbarn.

Da das Leben ja wirklich "gefährlich ist, weil es tödlich endet" - was soll dann von einem Menschen bleiben, wenn er diese Erde verläßt? Etwa: er hatte immer recht. Oder: bei ihr war immer Ordnung und Sauberkeit? Oder...?

Wäre es nicht schöner, wenn uns fehlt, wie jemand mit uns lachte, tröstete, spielte, sich freute, Mut machte und lehrte, miteinander zu streiten, sich wieder zu vertragen , sich des Lebens zu freuen und andere verstehen zu können?

Frohe Pfingsten!

 

 

 

Bild Quelle: http://www.vera-burghard-martin.de/html/in_harmonie_leben.html