Das epidemische Mittel, zweiter Teil für 2013

Wie es um diese Jahreszeit so ist: es hustet, schnupft um uns herum. Man klagt über Gliederschmerzen.

Dieses Jahr soll ja wieder mal eine „linke Bazille“ Schuld haben: der Noro-Virus muß ein ganz böser sein: auf meiner Schiffsreise zur Jahreswende wurden wir Passagiere unentwegt mit Desinfektionsmittel besprüht, wenn wir auch nur einen Raum wechselten, besonders von einem in eine anderes Restaurant.

Wie sinnvoll das ist, soll an dieser Stelle nicht erörtert sein.

Aber:
Wie es mal wieder ein Zufall (?) wollte, erkrankte meine Tischnachbarin und saß trotzdem tapfer bei jedem Essen und schluckte gehorsam ihre Antibiotika, wobei es ihr zwar nicht besser ging, ihr aber wohl unser aller Anteilnahme recht gut tat.

Nachdem ich mich innerlich genau geprüft hatte, ob sie mir leid tat und ich ihr nur helfen oder die Großartigkeit der Homöopathie demonstrieren wollte, entschloß ich mich, ihr behutsam ein Globulus anzubieten, damit wenigsten ihr Appetit wieder käme.

Sie nahm huldvoll an.

Am nächsten Tag aß sie mit Lust, war heiter und rosig, das Antibiotikum folgsam bei sich.

Es wurde bemerkt, daß es ihr wieder schmeckte. Bedankt hat sie sich nicht – warum auch: das Mittel war Arsenicum album….

Ist das nicht schön?

Zusammenfassung:

Die diesjährige Grippe hat nach meiner Beobachtung

Rhus tox.
Und Arsenicum album.

Wann was?

Bei Rhus tox überwiegt die Ruhelosigkeit bei den Gliederschmerzen, wobei die Bewegung allerdings nichts bessert, alles ist nachts schlimmer.

Bei Arsenicum album fällt das Frieren auf. Es ist eine innere Kälte, der von außen nicht bei zu kommen ist. Gesellschaft ist erwünscht, soll aber schweigen.

Also keine Angst vor dem weiteren Winter!