Kinder haben im Herbst immer gehustet, im Winter auch und irgendwann immer aufgehört.

Ob die Kinder immer schon dabei eine Lungenenzündung (Pneumonie) hatten oder die Mütter heutzutage einfach öfter mal "zum-Abhören-gehen", kann ich nicht beurteilen.

Jedenfalls sind Pneumonien bei Kindern oft so merkwürdig einfach und zuverlässig zu behandeln ganz im Gegensatz zur ANGST der Eltern....

Hier zwei Beispiele:

Fall 1.: Kind A., geb. `98, seit 5/00 meine Patientin wegen ständiger Infektanfälligkeit; in der Familie mehrfach Asthma, Ca, Allergien. 8/03 die "x"-te Lungenentzündung, linksseitig: (Giemen und Pfeifen beim Einatmen, Husten beim Einschlafen, erwachen desewegen, etwa 3 Uhr, Verlangen nach Gummibärchen...), binnen 4 Tagen mit Lycopodium c.30 "erledigt", bei allgemeinem subjektiven Wohlbefinden. Dann kürzlich die "Herbst-Pneumonie": Husten nachts und unproduktiv, ruhelos, Geräusche über beiden Lungen, Schlaf sehr gestört, am Vortag draußen naß und kalt geworden. Verordnung: Rhus Tox c.30. Anruf am nächsten Tag: es werde nicht so richtig besser. Verordnung: Potenz erhöhen! Rhus Tox c.200 ! Eltern schon voll Angst vor KH, wie früher erlebt. Nach wenigen Tagen: Rosen für die Ärztin von einer dankbaren Familie..

Fall 2.:

Kind M., geb. 01, seit 11/02 meine Patientin wegen Schlafstörungen und Mycosen; in der Familie mehrfach Ca, Allergien, Pneumonien, Diabetes. Anruf am 27.10., 10.15 Uhr (Familie wohnt außerhalb); Kollege habe M. abgehört , Pneumonie festgestellt, zu Antibiotika und ggfls. KH geraten, Mutter besteht auf homöopathischer Behandlung , per Telefon: und hat gut beobachtet: Husten trocken, Temperatur 37,4, Atmung flach und hörbar, Gesicht marmoriert, Kind durstlos und quengelig, Alleinsein unmöglich. Verordung: Phosphor c.200. Anruf Mittag: Durst, Laune ablenkbarer und besser, Schleim aus Nase und Hals, auch Schleim im Stuhl, Gesicht rosig. Verordnung: Phosphor aufgelöst weitergeben. Anruf 15 Uhr: Kind spielt, hat normalen Stuhlgang, will spontan ganzes Ei essen (war vorher appetietlos). Verordnung: Calcium Carbonicum c.200. Anruf am 28.10.: 8.15 morgens: Nacht erheblich besser gewesen. Abwarten. Anruf 14 Uhr: Kind will nach draußen, Nase läuft, Atmung fast normal. 15 Uhr: Kind tobt herum, ist gut drauf, Nase läuft weiter. Abwarten. Weitere Besserung ohne weitere Arznei.

Kommentar des Kollegen, der auf meinen Rat hin das Kind noch einmal abhörte, um den Verlauf zu kontrollieren: 4.11.:"...alles ok! Nur Homöopathie?! Respekt Respekt!"

Kommentar:

wenn sein Respekt doch nur der Homöopathie gelten würde, damit er sie lernt...